Die erste Erwähnung einer mittelalterlichen Wehranlage findet sich in einer Urkunde aus dem Jahre 1279, in der von einem CASTRUM PRESIL die Rede ist, aber auch das CASTRO MONTIS SANCTI VALENTINI in einer Urkunde von 1244 dürfte auf die Burg Prösels hinweisen.

Erbaut von den Herren von Völs, den Ministerialen der Bischöfe von Brixen, dient sie diesen viele Jahrhunderte als Stammschloss und Rückzugsort.
Der bedeutendste Spross dieser Familie, Leonhard von Völs- Colonna (1458 – 1530), viele Jahre lang Landeshauptmann an der Etsch und Burggraf von Tirol, erweiterte die Burg zu einer Schlossanlage, in der die Spätgotik mit der Renaisance um die Vorherrschaft streitet. Ausgestattet wurde die Anlage mit modernster Wehrtechnik und ganz nach dem Geschmack der Zeit Kaiser Maximilians I .

Nach dem Aussterben der Völser Adelsfamilie 1804 war das Schloss abwechselnd häufigem Besitzerwechsel, teilweisem Verfall und mehreren Restaurierungen preisgegeben.
Nach dem Tode des letzten Besitzers im Jahr 1978 erwarb das KURATORIUM SCHLOSS PRÖSELS, eine Genossenschaft, 1981 das Schloss, ließ es aufwendig renovieren und öffnete es dem Publikum für verschiedene Feiern, Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen.

Das Schloss kann in den Sommermonaten im Rahmen von Führungen besichtigt werden.